Durch Abenddämmrung dröhnt
Der Glocke leiser Klang.
Durch Abendstille tönt
Ein sanfter Friedenssang.
Und Menschen und Tiere auf Felde und Wege,
Sie hören andächtig die schallenden Schläge.
Der Glockenläuter alt
Ermüdet zieht den Strang.
Das Herz bleibt ihm so kalt,
Ihn ärgert Glockenklang.
Nichts hört er; nur sieht er die Spinnengeweben
Und staubigen Wände, die rings ihn umgeben.
In Lebensmühsamkeit
Tönt meine Glocke laut,
Sie spricht von Friedsamkeit,
Die Menschen sie erbaut.
Und doch, wenn sie jubelt: o, freut euch des Lebens!
So tut sie s für Andre; für mich nur vergebens.
Mohr. |